Huflattich
Tussilago farfara
Der Huflattich hat im Lauf des Jahres zwei Gesichter. Schon bald im Frühjahr zeigt er seine zarten gelben Blüten, die auf den ersten Blick dem Löwenzahn ähneln. Der geschuppte Stiel macht die Unterscheidung aber bei genauerem hinsehen sehr einfach. Die Pflanze hat während der Blüte keine Blätter.
Erst viel später erscheinen die großen, hufeisenförmigen Blätter des Huflattichs. Sie sind weich und an der Unterseite pelzig und grau.
Huflattich ist besonders für seine Wirkung bei Husten und Atemwegserkrankungen bekannt.
ACHTUNG: Seine Anwendung ist jedoch in letzter Zeit umstritten, da je nach Standort Pyrrolizidinalkaloide (wie auch in Beinwell, Borretsch, Pestwurz und Wasserdost) nachgewiesen sind, die bei Aufnahme größerer Mengen unter anderem leberschädigend und krebserregend wirken können. Daher ist der Huflattich auch nicht mehr in der Apotheke erhältlich.
Ich selbst verwende ihn dennoch sehr gerne, da die Wirkung schon seit Ewigkeiten Generationen von Menschen geholfen hat und weil ich ohnehin keine großen Mengen zu mir nehme. Anwendung – wie bei allen Kräutern – erfolgt eigenverantwortlich. Siehe dazu auch untenstehenden Warnhinweis.
Verwendet werden die Blätter und Blüten.
Verwendung:
Tee, Tinktur, Blütenessenz, Kräutertabak (auch bei Asthma und Husten), Frischsaft als Ohrentropfen.
Heilwirkungen:
- entzündungshemmend, antibakteriell, schleimlösend, schweißtreibend
- Asthma, Husten, Bronchitis, Reizhusten, Raucherhusten
- Brustfellentzündung, Erkältung, Heiserkeit, Kehlkopfentzündung
- Gastritis, Magen- und Darmentzündung, Verdauungsbeschwerden
- Ohrenentzündung
- Nervenschmerzen, Nervenstärkend
- Venenentzündung
- Hauptprobleme, leichte Brandwunden, schlecht heilende Wunden
Inhaltsstoffe:
Ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoff, Gerbsäure, Hyperin, Inulin, Mineralstoffe, Pyrrolizidinalkaloide, Salpeter, Saponine, Tannine, Taraxasterol, Violaxanthin, Zink